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Bericht in der FotoPRO 01/2016

1. Januar 2018In TechnikBy Kai-H. Schroeder

Vorwort

Schon zu Zeiten meines Praktikums in der Post-Production von Paul Ripke vor fünf Jahren habe ich ihn angehimmelt: den Broncolor Para. Ich habe mir jedes der „Life of Paul“ Videos gefühlt acht mal angeschaut. Zum einen wegen des stellenweise ziemlich lustigen Inhalts, zum anderen weil ich es liebe, einen Blick Behind-The-Scenes zu werfen um zu erfahren womit die Männer/Frauen mit der Knipse in der Hand arbeiten. Das Licht was aus diesen Paras von Broncolor kommt ist meiner Meinung nach wirklich anders und einfach nur genial. Hätte mir damals jemand erzählt, dass ich bald selbst mit solch einem (oder ähnlichen) System arbeiten würde, hätte ich ihn ausgelacht. Diese Vorstellung war wirklich absurd. Oder nicht?

Letztes Jahr habe ich mir im zarten Alter von 22 Jahren meinen Traum erfüllt und mir sowohl den Para 88, als auch den Para 133 gebraucht zugelegt. Zeitgleich habe ich in einen Profoto D2 und einen Profoto B1 investiert und dachte, damit wäre ich damit für die nächsten Jahren top ausgerüstet. Pustekuchen. Die Monolights von Profoto sind leider extrem „nose-heavy“, was mich jedesmal um mein Equipment bangen lässt. Klar funktionieren die genannten Blitze auch mit dem entsprechenden Adapter an den Paras – das den selbigen nachgesagte Licht kann man damit jedoch meiner Meinung nach nicht bekommen. Zum Glück stehe ich damit nicht alleine – auch Erik Valind hat es hier mal veranschaulicht.

Ich habe mir also alsbald einen Profoto Acute 2 2400 und einen Profoto Acute 2 1200 geholt. Das ergab dann direkt mal eine um Längen bessere Lichtausbeute, dank der außenliegenden Blitzröhre der Acute Heads. Doch irgendwie wurde ich mit dem System nicht so richtig warm. Irgendwas hat sich nicht richtig angefühlt und ich war unzufrieden. Ich hatte lange Zeit mit Elinchrom gearbeitet, liebe deren Softboxen und die Blitze konnten easy und stufenlos über ein Display verstellt werden. Das war eine Sache, die klappt beim Acute nicht ganz. Da gibt es eigentlich nur „volle“, „halbe“ und „viertel“ Power – mit kleinen Abstufungen. Zu viel gefuddel für mich. Ich will einfach nur das es funktioniert. Und ich muss es schön anschauen können. Haha.

Im September kam Broncolor mit einem Angebot für deren Broncolor Move 1200L Outdoor Kit 1 um die Ecke. Eine MobiLED und einen Akku gibt es gratis on-top – man spart mal eben luftige 2000€. Damit sprechen die natürlich direkt den Sparfuchs in mir an. Na gut, das Ding ist trotzdem noch echt teuer, aber es ist ja „build to last“. Eine Investition in die Zukunft. Es folgte eine typische Kurzschlussreaktion von mir: schnell alles verkaufen, was von Profoto im Hause ist. Das hat auch tatsächlich echt schnell und gut geklappt (danke nochmal an alle Käufer an dieser Stelle!). Ohne die Kohle wäre es mir leider auch nicht möglich gewesen, das feine Teil nach Lüneburg zu holen, denn der ist halt einfach mal das doppelte Wert im Vergleich zu meinem 2003er VW Polo 9N.

Generell halte ich übrigens nicht allzu viel von Rent – wahrscheinlich weil es hier in der Kleinstadt keinen Anbieter dafür gibt. Für kleine Dinge die man mal braucht ist es natürlich super. Aber nicht bei Werkzeug, dass man wöchentlich nutzt. Daher fahre ich meist die Strategie des Kaufens, nicht des Leihens.

„Schmeißt man Geld zum Fenster raus, dann kommt es zur Tür wieder herein.“ – Karl Lagerfeld

Der großartige Marco Justus Schöler, der mir mit seinen herausragenden Arbeiten extrem viel Lust auf den Move gemacht hatte, hat mir dann den Kontakt zu bron vermittelt. Bestellung aufgegeben und ab die Luzie. Und gestern war es dann so weit: um halb 12 Uhr klingelt der UPS-Bote fröhlich an der Tür. Fröhlich nahm ich auch die beiden Pakete an, die er mir brachte.

Ich habe das ganze Gerödel dann eingepackt und bin ins Studio gefahren. Erste Testshots gemacht, rumprobiert und was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Von der Haptik, über den Anschluss der Blitzköpfe bis hin zur Farbstabilität – es passt einfach alles. Jetzt fühlt sich alles an wie eine Einheit. Die Praxistests müssen final zeigen, was der Move kann – aber ich bin da extrem positiv gestimmt.

Der Move ist klein, stark und formschön. Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, es gibt genug Videos im Netz zum Move und schließlich bezahlt ja hier auch niemand für Werbung.

Aber: Ich habe mich verliebt und freue mich extrem auf die kommenden Jobs mit meinem Move 1200L, dank dem ich jetzt von 0 auf 100 ein tausendmal besserer Fotograf bin. Nicht. Aber das Arbeiten macht er sicher schöner. Endlich habe ich mein Traum-Setup gefunden. ????

Ein dicker Dank nochmal an Marco, Ludger, die Käufer meiner Profoto-Sachen und den Leuten die immer hinter mir stehen und sich sowas hier durchlesen – merci. Solltet ihr Fragen haben, schreibt mir eine Mail oder bei Facebook, ich versuche eure Fragen dann zeitnah zu beantworten.

BRONCOLOR

Broncolor Move 1200L

Der Move 1200 L ist ein Leichtathlet. Mit 1200 Joule Leistung, zwei Leuchtenanschlüssen und einem Blitzenergieregelbereich von 9 Blendenstufen sind Sie für jede fotografische Aufgabe gerüstet, überall.

Mit Abmessungen nicht grösser als eine Kameratasche und bei einem Gewicht von 6 kg ist der Move 1200 L der perfekte Begleiter für Aussenaufnahmen. Kombiniert mit der broncolor MobiLED Leuchte bietet Ihnen der robuste Move auch tageslichtähnliches Dauerlicht.

In Kombination mit dem Funksender RFS 2.2 können Sie den Move Generator mit extrem kurzen Verschlusszeiten einsetzen – dank der „HS“ Funktion.

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